1. Eislaufwochenende 2012 in der Weinau

Weinau on Ice

 

Winterwetter wie aus dem Bilderbuch: zweistellige Minusgrade und strahlender Sonnenschein. Bessere Bedingungen für das Eislaufen konnten sich die Organisatoren gar nicht wünschen. Seit Jahrzehnten ist das Eislaufen auf dem Weinauteich nicht mehr möglich gewesen. Rund Tausend Besucher ließen sich laut Veranstalter Angaben am Wochenende in die Weinau locken. Drei Stunden benötigten sechs Mitglieder des Weinauvereins am Sonnabendvormittag, um die Eisfläche klar zu machen. Eine Probebohrung ergab eine Eisdecke von 25 cm, mehr als ausreichend. Um 14 Uhr ging es dann los, die ersten Läufer drehten zaghaft ihre Runden. Eine Stunde später herrschte schon reges Treiben auf dem Eis. Auch am Rande der Eisfläche fanden sich immer mehr Menschen ein, die den Aktiven zuschauten, einen Glühwein tranken oder mit den Füßen im Takt der Musik wippten. Bei dem einen oder anderen der älteren Besucher kamen Erinnerungen an die Kindheit auf. Damals gingen die Kinder aufs Eis, ohne jemanden zu fragen. Bis 22 Uhr wechselten die Eisläufer im Stundentakt. Feuerkörbe und eine Leuchtsäule zauberten eine stimmungsvolle Atmosphäre in die abendliche Parkanlage. Die letzten Besucher halfen dann freiwillig mit, die Eisfläche für den nächsten Tag vom Schnee zu befreien. Am Sonntag gab es dann kein Halten mehr: hunderte Kinder mit ihren Eltern zum „Familieneislaufen“. Bereits am frühen Nachmittag gingen die Bratwürste aus, Nachschub kam umgehend. Aprés-Ski-Partystimmung machte sich breit um den fischlosen Teich. Vereinsvorsitzender Dirk Bühler nippt zufrieden am Glühweinbecher. „Das wird nicht das letzte Eislaufen in der Weinau gewesen sein, das ist schon mal klar“, zwinkert Bühler vielsagend.

 

Sächsiche Zeitung, 13.02.2012